Garou

Garou

Nachricht an mich selbst: Produktivität in jeder Form und Ferien vertragen sich nicht gut. Das wäre an sich nicht weiter tragisch aber auch produktives lesen und rezensieren von Büchern im Rahmen der Reading Challenge fallen offenbar darunter. Außerdem bin ich offenbar mittlerweile schon zu doof die Buttons fürs Speichern und veröffentlichen von Beiträgen auseinander zu halten, sodass diese Zeilen schon vor mindestens anderthalb Wochen zu lesen sein sollten.

Fun Fact: wenn man ein Veröffentlichungsdatum für einen Artikel speichert und diesen speichert, jedoch nicht veröffentlicht, erscheint dieser auch nicht. Daher komme ich mir gerade mehr als nur ein bisschen dämlich vor diesen Artikel das zweite Mal versehentlich um ca. zwei Wochen verzögert zu haben.

Der letzte Beitrag ist zwar schon ein kleines bisschen länger her als geplant und seitdem haben wir uns zu einem weiteren Read-In zusammengefunden und ich bin mittlerweile tatsächlich mit Garou durch.

Zum Read-In gibt es nicht viel zu berichten, da wir uns dieses Mal nicht am Wochenende, sondern an einem Donnerstag getroffen haben weshalb ich vorzeitig abbrechen musste um dann mehr oder weniger rechtzeitig zum Fechttraining zu kommen. Daher gibt es von meiner Seite aus abgesehen vom Lesefortschritt bei Garou nichts relevantes zu berichten.

Nachdem mir Glennkill ziemlich gut gefallen hatte habe ich mich durchaus darauf gefreut Garou zu lesen. Der Anfang war auch recht vielversprechend aber letztlich bin ich einfach nicht richtig in das Buch rein gekommen. Der Novitätsfaktor der Erzählperspektive aus der Sicht von Schafen hat sich für mich zumindest nach einem Buch abgenutzt und dann blieben nur die Geschichte selbst und die Art der Formulierungen.

Die eigentliche Geschichte hatte mich bereits in Glennkill nicht besonders überzeugt und das ist hier nun leider auch nicht anders. Während es sich im Vorgänger um einen mittelmäßigen Krimi handelt, wenn man die Erzählperspektive außen vor lässt, hat mir die Jagd auf den mysteriösen Garou so gar nicht zugesagt. Das mag jetzt vielleicht daran liegen, dass Spukgeschichten mir grundsätzlich nicht besonders gefallen aber bei einem Buch, dass so wirkt als spiele es in unserer Welt reicht mir der Aberglaube von sprechenden Schafen vollkommen aus um die Quote an übernatürlichen Dingen zu erfüllen.

Wesentlich besser als die Mystery-Elemente haben mir die Interaktionen mit ihren neuen Nachbarn, den Ziegen, deren Namen, genau wie die der Schafe, diverse Anspielungen an Mythologie und mehr oder minder bekannte Bücher bzw. Erzählungen unter anderem auch von H.P. Lovecraft enthalten.

Auch wenn mir Wortwahl und Formulierungen nicht so positiv wie in Glennkill aufgefallen sind, sind sie dennoch gut. Insbesondere die Situationen, in denen die Schafe glauben etwas von den Menschen oder deren Sprache verstanden zu haben aber stattdessen ziemlich daneben liegen sind positiv zu vermerken. So wird etwa „Willensstärke“ zu „Wollensstärke“ und damit zu etwas, mit dem sich die Schafe viel besser identifizieren können, da sie ohnehin viel Wert auf ihre wundervolle Wolle legen.

Alles in allem war das Buch nicht wirklich mein Fall aber es hat durchaus seine Qualitäten, die bei anderen Leuten auch vielleicht besser ankommen als bei mir. Von daher würde ich Garou bedingt weiterempfehlen, auch wenn es mir persönlich nicht so sehr zugesagt hat wie sein Vorgänger.

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