Technologisches Limit

Nein ich habe nicht vergessen, dass ich hier ab und an etwas schreiben wollte. Es gab allerdings nicht so richtig viel worüber es sich zu schreiben gelohnt hätte und entgegen den Klischees muss man auch als Informatikstudent ab und zu etwas für die Uni tun…  Davon abgesehen habe ich in der näheren Vergangenheit bei drei ziemlich kleinen Magicturnieren zwei zweite und einen dritten Platz belegt was mich ebenfalls Freizeit fürs lesen bzw. schreiben gekostet hat.

Ich bin mittlerweile auf Seite 906 und wollte mich mal ein wenig über die Technologie, die in „Limit“ auftaucht auslassen. Das ganze ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ziemlich sinnfrei, da es sich schließlich um ein Buch handelt das in der Zukunft spielt über die man erfahrungsgemäß nur höchst ungenaue Angaben treffen kann aber man kann es ja trotzdem mal versuchen.

Um mit den Technologien, mit denen ich mich nicht auskenne anzufangen hätten wir zunächst einen Weltraumfahrstuhl, der an einem Seil aus Kohlenstoffnanoröhrchen hängt. Da kann ich nicht so sehr viel zu sagen. Es gibt allerdings ähnlich klingende Ideen schon heute und es erscheint bis jetzt die plausibelste Variante so etwas tatsächlich zu bauen.

Dann wäre da noch die Kernfusion mit der im Buch hauptsächlich die Elektrizität erzeugt wird. Versuche hierzu gibt es auch in der Realität schon seit den Sechzigern, bis jetzt allerdings nur mit negativer Energiebilanz – sprich man steckt zum Zünden der Fusion mehr hinein als man in den Sekundenbruchteilen, die die Fusion läuft wieder herausbekommt. Interessanterweise wird im Buch der Testreaktor ITER, der ursprünglich mal letztes Jahr anlaufen sollte, dies aber mittlerweile wohl doch eher 2030 tun wird, nicht erwähnt. Die spöttisch „Fusionskonstante“ genannte Zeitspanne von ca. 30-50 Jahren, die man seit Jahrzehnten angeblich von wirtschaftlich nutzbarer Kernfusion entfernt ist wird sich also wohl auch in Zukunft noch ein wenig halten auch wenn das in „Limit“ etwas anders aussieht.

Kommen wir nun zu Dingen von denen ich ein wenig mehr weiß oder zumindest wissen sollte: Computer

Die Unterschiede zwischen dem was im Buch mit Computern möglich ist und dem was die Realität zum Teil jetzt schon hergibt variieren dabei recht kräftig. Virtual Reality Brillen etwa gibt es bereits jetzt, täuschend echte Hologramme von Personen inklusive Mimik, für die Lichtquellen der Umgebung passenden Schattenwurf und überzeugender Sprachausgabe werden allerdings wohl noch eine Weile auf sich warten lassen müssen.

Entgegen dem was man sonst aus Büchern, Filmen etc. gewohnt ist sind die Veranschaulichungen für beispielsweise Paketvermittlung in TCP/IP-Netzen auf denen das Internet zu einem nicht unerheblichen Teil aufbaut ziemlich gut geraten. An anderer Stelle dagegen laufen die Erklärungen dagegen ein gutes Stück an der Realität vorbei.

Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass die wenigen fiktiven Internetseiten, die inklusive Adresse genannt werden größtenteils nicht registriert sind. Eine der Websites ist lediglich eine leere WordPress Installation und die wohl interessanteste führt statt zu einer Abhandlung über Quantenphysik zu einer 404 Seite eines deutschen Herstellers von (Radio)chirurgieprodukten. Es werden aber nicht nur Internetadressen, sondern auch solche in der realen Welt genannt. Etwa ein afrikanisches Restaurant in Berlin. Das ist erstaunlich nah an der Realität, da dort in Wirklichkeit stattdessen ein panasiatisches Restaurant zu finden ist.

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